
Wetterthema Trockene Woche
Ein Hochdruckgebiet bestimmt unser Wetter. Es verlagert sich nur sehr langsam von Großbritannien kommend über die Nordsee nach Mitteleuropa. Welchen Einfluss auf die Niederschlagsverteilung hat das?
Im Flächenmittel über Deutschland sind im Juni 76 l/m² Niederschlag zu erwarten. Pro Tag macht das etwa 2,5 l/m². Doch das Wetter hält sich selten exakt an langjährige Mittelwerte, weshalb es eher ein Zufall ist, wenn an einem bestimmten Tag im Juni tatsächlich genau diese Menge an Niederschlag fällt. Statistische Mittel berücksichtigen beim Wetter Tage mit sehr unterschiedlichen Wetterlagen. Liegt man in einem Hochdruckgebiet, so kann es viele trockene Tage am Stück geben. Innerhalb eines Tiefs fällt der gesamte monatsübliche Regen mitunter in wenigen Stunden. Je länger eine bestimmte Wetterlage anhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein ganzer Monat deutlich von den langjährigen Mittelwerten abweicht. Die erste Hälfte des Junis 2025 war im Mittel über Deutschland etwas feuchter als im Schnitt. Sollte er nun nur noch sehr wenig Regen nachliefern, würde er am Ende trotzdem zu trocken ausfallen.
Unser Hochdruckgebiet sorgt in dieser Woche von Frankreich und England über Deutschland bis nach Polen für überwiegend trockenes Wetter. In Deutschland wird an den meisten Orten kein Tropfen fallen. Lediglich im Norden kann es stellenweise mal etwas tröpfeln. Im Südschwarzwald und an den Alpen reicht es vielleicht mal für ein isoliertes Wärmegewitter. Wetterzonen mit kräftigen Niederschlägen finden sich in größerer Entfernung zu dem Hochdruckgebiet. Betroffen ist der Atlantik westlich von Irland, wo es kaum jemand mitbekommen wird. Tiefdruckgebiete ziehen mit Regenfällen aber auch über Nord- und Osteuropa hinweg. Dabei regnet es im Skandinavischen Gebirge und in Westrussland zum Teil kräftig. Auch in Südeuropa wird es gebietsweise mal nass. Hier handelt es sich in feuchter Luft um Schauer oder Gewitter. Begünstigt werden diese durch ein Höhentief über Italien.