
Schleswig-Holstein Mittwoch steht die nächste Bombenentschärfung in Kiel an
In Kiel wird wieder eine Weltkriegsbombe entschärft: Am Mittwoch (18.6.) müssen einige Anwohner im Stadtteil Dietrichsdorf ihr Zuhause zeitweise verlassen. Auch der Kieler Schiffsverkehr ist betroffen.
Der Kampfmittelräumdienst wird am Mittwoch im Kieler Stadtteil Dietrichsdorf eine rund 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe entschärfen. Zuvor wurde die Bombe in der Straße "Zum Kesselort" von einer Sondierungsfirma gefunden. Wie Stadt und Polizei mitteilen, sind 19 Adressen im Evakuierungsgebiet. Die rund zehn dort gemeldeten Anwohnerinnen und Anwohner müssen bis 15 Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben. Unter den genannten Adressen befinden sich auch einige Kleingartenanlagen.
- Kiel, Hasselfelde 10
- Kiel, Hasselfelde 11
- Kiel, Hasselfelde 15
- Kiel, Hasselfelde 16
- Kiel, Hasselfelde 20
- Kiel, Hasselfelde 30
- Kiel, Heikendorfer Landstraße 37
- Kiel, Zum Kesselort 9
- Kiel, Zum Kesselort 40
- Kiel, Zum Kesselort 51
- Kiel, Zum Kesselort 53
- Kiel, Zum Kesselort 63
- Kiel, Zum Kesselort 73
- Kiel, Zum Kesselort 75
- Mönkeberg, Heikendorfer Weg 39
- Mönkeberg, Heikendorfer Weg 41
- Mönkeberg, Rohlfsweg 54
- Mönkeberg, Rohlfsweg 55
- Mönkeberg, Rohlfsweg 56
Kieler Schifffahrt von Entschärfung betroffen
Von der Entschärfung betroffen ist laut Stadt auch ein Teil der Kieler Förde. Boote und Schiffe dürfen auf Höhe Dietrichsdorf auf ganzer Breite vom Ostufer bis zum Westufer nicht ein- oder auslaufen. Auch für SUPs, Ruderboote oder ähnliche Wasserfahrzeuge gelte das Verbot. Die Nutzung der Badestellen am Westufer ist jedoch gestattet, so die Polizei.
Fährverkehr eingeschränkt - Hafenrundfährt fällt ganz aus
Der Fähr- und Schifffahrtsverkehr auf der Kieler Förde wird ab 15 Uhr bis zum Ende der Maßnahmen eingeschränkt sein, heißt es in einer Mitteilung der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel. Die letzte Abfahrt der Linie F1 am Mittwoch findet demnach um 13 Uhr am Bahnhof statt. Das Schiff bleibt dann in Laboe und soll nach Ende der Maßnahmen den Fahrplan wieder aufnehmen. Auf der Linie F2 gibt es laut Schlepp- und Fährgesellschaft keine Einschränkungen. Die Hafenrundfahrt um 15 Uhr falle aus.

Auf der Linie F2 wird es laut SFK keine Einschränkungen im Verkehrsbetrieb geben.
Wie Port of Kiel mitteilt, hat die Bombenentschärfung allerdings keine Auswirkung auf den direkten Hafenbetrieb. Nur wenn es zu Verzögerungen kommen sollte, könne es wegen der Sperrung der Förde zu Auswirkungen auf den Hafenbetrieb kommen.
Ist die Strom- und Fernwärmeversorgung in Kiel in Gefahr?
Auch das Küstenkraftwerk am Kieler Ostufer liegt im evakuierten Bereich. Sönke Schuster, Sprecher der Stadtwerke Kiel, versichert aber: "Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet." Die Leitwarte bleibe auch während der Entschärfungsmaßnahmen mit drei Mitarbeitern besetzt, um die Erzeugung von Strom und Fernwärme dauerhaft zu kontrolliert. Man habe im Vorfeld Gespräche dazu mit dem Ordnungsamt und dem Kampfmittelräumdienst geführt, so Schuster. Alle weiteren rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Küstenkraftwerks würden allerdings das Gelände bis 15 Uhr verlassen müssen.

Während der Entschärfung dürfen auf der Kieler Förde von Ost nach West keine Schiffe oder Boote fahren. Auch ein Großteil der Mitarbeiter des Küstenkraftwerks ist betroffen.
Und auch der Fördewanderweg aus Mönkeberg (Kreis Plön) in Richtung Kiel soll laut Stadt Kiel während der Maßnahmen gesperrt sein.
Notunterkunft und Servicetelefon
Ab 14 Uhr stellt die Freiwillige Feuerwehr Dietrichsdorf im Poggendörper Weg eine Notunterkunft zur Verfügung. Ein Servicetelefon der Feuerwehr soll am Dienstag von 9 bis 15 Uhr sowieso am Mittwoch ab 9 Uhr unter der Nummer (0431) 59050 freigeschaltet werden.
Dieses Thema im Programm:
Nachrichten für Schleswig-Holstein | 17.06.2025 | 09:30 Uhr