
Sachsen-Anhalt Willingmann sieht Sachsen-Anhalt bei Windenergie auf gutem Weg
Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann sieht die Windkraft im Land klar im Aufwind. Anlässlich des Global Wind Day verweist er auf mehr Windräder – und fordert Tempo beim Netzausbau.
Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) sieht die Windenergie im Land auf einem guten Weg. Willingmann erklärte anlässlich des "Global Wind Day" am Sonntag: "Die jüngsten Zahlen machen deutlich, dass der Zubau der Erneuerbaren nach Jahren der Stagnation weiter Fahrt aufnimmt. Die noch von der Regierung Scholz vorgenommenen Weichenstellungen beginnen zu wirken." Nun gelte es, den Ausbau weiter fortzusetzen.
Mehr Windräder in Sachsen-Anhalt
Nach Angaben des Energieministeriums könnte 2025 damit nach 2024 das zweite Jahr in Folge werden, in dem die Windenergie sehr stark aufgebaut wird. Willingmann erklärte: "Mit vergleichsweise niedrigen Stromentstehungskosten kann die Windenergie längerfristig auch dazu beitragen, dass die Energiepreise bezahlbar bleiben."
Eine wichtige Voraussetzung sei aber auch ein beschleunigter Netzausbau. Hier sieht Willingmann die neue Bundesregierung gefordert. Nach Angaben aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur drehten sich zum Stichtag 4. Juni in Sachsen-Anhalt 2.759 Windkraftanlagen, das sind 15 Anlagen mehr als zu Jahresbeginn. Derzeit werden nicht nur neue Anlagen hinzugebaut, es werden auch zahlreiche alte Anlagen durch neue und vor allem deutlich leistungsfähigere ersetzt.
Windpark für grünen Wasserstoff
Als letztes größere Projekt war im September 2024 der Windpark Bad Lauchstädt als Teil des dortigen Energieparks fertiggestellt worden. Mit seinem Strom wird grüner Wasserstoff produziert. Nach Angaben des Energieparks ist er hauptsächlich für die Total Energies Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna bestimmt. Diese werde ab dem zweiten Halbjahr 2025 versorgt.
Grüner Wasserstoff ist Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien (z.B. Wind- oder Solarenergie) hergestellt wird. Er gilt als besonders umweltfreundlich, da bei seiner Herstellung keine schädlichen Treibhausgase entstehen. Grüner Wasserstoff gilt als wichtiger Bestandteil der Energiewende.
MDR (Ingvar Jensen, Moritz Arand)