
Sachsen Bundeswehr-Veteranen in Delitzsch, Dresden und Weißwasser gewürdigt
Heute wird erster Nationaler Veteranentag gefeiert. Auch in Sachsen sollen die Soldatinnen und Soldaten, die im Bundeswehr-Einsatz sind und waren, gewürdigt werden. Es geht aber auch um Verwundungen und Erkrankungen.
Am Sonntagmittag ist der erste bundesweite Veteranentag der Bundeswehr eröffnet worden. In Dresden und Weißwasser gibt es offizielle Veranstaltungen. Im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden finden Sonderführungen statt. In Weißwasser wurde am Samstag "10 Jahre Veteranenkorps Deutschland" gefeiert. Am Sonntag laden die Organisatoren zu einem "kleinen Volksfest" ein mit einer Feierstunde und Informationen für Familien.

Ein Teilnehmer der Radtour der Tapferkeit trägt ein Shirt, auf dem die Namen von gefallenen Bundeswehr-Soldaten aufgedruckt wurden. Laut Bundeswehr sind von 1992 bis 2024 insgesamt 119 Bundeswehrangehörige bei Auslandseinsätzen ums Leben gekommen, Tausende wurden verletzt.
Tour der Tapferkeit nach Berlin
Bereits am Donnerstagnachmittag hatte die "Tour of Valor", die Fahrradtour der Tapferkeit, in Delitzsch Station gemacht. Die Fahrradfahrer waren auf dem Weg von Regen in Niederbayern nach Berlin von der nordsächsischen Stadt, Bürgern und der dortigen Unteroffiziersschule begrüßt worden. Die Einsatzveteranen, die zum Teil schwere Verletzungen in Gefechten in Afghanistan erlitten hatten, wollen in Berlin am Sonntag auf ihre Situation aufmerksam machen.
Tag für Veteranen und die Gesellschaft
"Der Veteranentag soll den Menschen in Deutschland zeigen, dass es unter ihnen viele Frauen und Männer gibt, die den höchsten Preis zu zahlen bereit sind, den ein Mensch zahlen kann, nämlich das eigene Leben", sagte Oberstleutnant für das Landeskommando Sachsen, Robert Hartmann, MDR SACHSEN. Der Veteranentag sie daher nur ein erster von mehreren nötigen Schritten zur Würdigung der Soldatinnen und Soldaten.
Den Menschen in Deutschland zeigen, dass es unter ihnen viele Frauen und Männer gibt, die den höchsten Preis zu zahlen bereit sind, den ein Mensch zahlen kann, nämlich das eigene Leben. Robert Hartmann | Oberstleutnant der Bundeswehr, Landeskommando Sachsen
Was ist mit NVA-Soldaten?
Der Bundeswehrverband sah keine Möglichkeit, ehemalige NVA-Soldaten am ersten Veteranentag zu beteiligen. Vizechef Marcel Bohnert sagte dem MDR, die amtliche Veteranen-Definition gelte nur für die Bundeswehr und schließe Angehörige anderer deutscher Armeen aus. Er glaube aber, dass die meisten DDR-Bürger in gutem Glauben in der NVA gedient hätten. Deshalb halte es der Verband für wichtig, dass auch diese Menschen zum Veteranentag kommen könnten. Als Bürger seien sie "herzlich willkommen".
MDR (kk)/MINA/dpa