Eine Mutter cremt ihr Kind mit Sonnenschutz ein.

Saarland Was beim Sonnenschutz zu beachten ist

Stand: 13.06.2025 20:57 Uhr

Wenn im Sommer die Sonne vom Himmel brennt, sollte ein guter Sonnenschutz nicht weit sein. Denn ungeschützt ist unsere Haut sehr sensibel und anfällig für Verletzungen und Krankheiten. Doch was macht einen guten Sonnenschutz aus?

Felix Schneider / Onlinefassung: Sabrina Nonnengardt

Der Sommer ist im Saarland angekommen – in den vergangenen Tagen war es bereits flächendeckend heiß und sonnig. Damit kommt auch dem Sonnenschutz wieder eine große Bedeutung zu.

Doch wie schützt man sich richtig? Thomas Vogt, Direktor der Dermatologie an der Uniklinik des Saarlandes, rät auf die bewährte Fünf-S-Regel aus Australien zu setzen. Slip, Slop, Slap, Seek, Slide – soll eingängig und damit leicht zu merken sein.

Haut verträgt nur ein gewisses Maß an UV-Licht

Mit "Slip" (Kleidung tragen) und "Slop" (Lichtschutz auftragen) wird primär die Haut geschützt, die nur ein gewisses Maß an UV-Licht verträgt. Ansonsten droht neben einem schmerzhaften Sonnenbrand auch ein steigendes Hautkrebs-Risiko.

Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme gibt an, um welchen Faktor die Eigenschutzzeit der Haut durch das Verwenden der Creme verlängert wird, erklärt Apotheker Christoph Rheinheimer.

"Wenn die Haut normalerweise zehn Minuten der Sonne ausgesetzt sein kann, bevor eine Rötung auftritt, ist das die Eigenschutzzeit. Diese ist mit dem Lichtschutzfaktor der Sonnencreme zu multiplizieren", so Rheinheimer. Das heißt bei einer Creme mit Lichtschutzfaktor 30 verdreißigfacht sich die Schutzzeit – von zehn auf 300 Minuten.

Wer viel schwitzt oder sich im Wasser aufhält, sollte nach spätestens zwei Stunden nachcremen, damit der Schutz intakt bleibt. Außerdem sollte Sonnencreme nicht länger als ein Jahr aufgehoben werden. Es empfiehlt sich also, zu jeder Sommer-Saison einen neuen Schutz zu kaufen.

Wie schützt Sonnencreme?

Sonnencremes gibt es sowohl mit chemischem als auch mineralischem Schutz.

  • "Die chemischen Filter produzieren eine längere Schutzwirkung auf der Haut", erklärt Rheinheimer.
  • Die mineralischen Filter wirkten dagegen wie kleine Spiegel, die das Sonnenlicht reflektieren. Sie seien besonders geeigent für Kinder wegen des geringen Allergierisikos.

Überhitzung vermeiden durch Schatten und Kopfbedeckung

Mit den Regeln "Slap" (Hut tragen) und "Seek" (Schatten suchen) sollen vor allem Körper, Kopf und Kreislauf vor Überhitzung geschützt werden. Denn direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf kann einen Sonnenstich zur Folge haben.

Zudem kann ein langer Aufenthalt in der Sonne bei sehr heißen Temperaturen zu einem Anstieg der Körperkerntemperatur führen. Das kann zu einer Hitzeerschöpfung oder schlimmstenfalls zu einem Hitzschlag führen, der auch tödlich enden kann.

Auch Augen reagieren sensibel auf Sonne

Die letzte Regel – "Slide" (Sonnenbrille aufsetzen) – soll dafür sensibilisieren, dass auch die Augen empfindlich auf direktes Sonnenlicht reagieren. "Schwarzen Hautkrebs gibt es eben auch im Auge", erklärt Rheinheimer.

Wie verursacht die Sonne Hautkrebs?

"Das UV-B ist mutagen und das heißt, dass unsere DNA in den Zellen das Licht absorbiert", erklärt Dermatologe Vogt. Dadurch komme es zu Brüchen und Schäden in der Erbsubstanz, wodurch dann wiederum Mutationen entstehen können, die zu Krebs führen – also zu unkontrolliertem Zellwachstum.
Auch bei kleinen Hautveränderungen sollte man demnach unbedingt den Hautarzt aufsuchen.

Ein Thema im "SR 3 am Vormittag" am 16.06.2025 auf SR 3 Saarlandwelle und auch im "aktuellen bericht" im SR Fernsehen.

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