Niedersachsen Meyer Werft: Offenbar doch keine betriebsbedingten Kündigungen
Auf der Meyer Werft in Papenburg (Landkreis Emsland) sind 60 angekündigte betriebsbedingte Kündigungen womöglich abgewendet worden. Laut Betriebsrat sollen die Arbeitsplätze nun doch erhalten bleiben.
Das teilte Betriebsratchef Andreas Hensen am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung mit. Eine Vereinbarung darüber liege der Geschäftsführung vor, wie der NDR erfuhr. Sie müsse diese allerdings noch unterschreiben. Das Sanierungsprogramm der wirtschaftlich angeschlagenen Werft sah ursprünglich vor, dass 60 Beschäftige gehen sollten. Auf die Eckpunkte für die Sanierung hatten sich die Gewerkschaft IG Metall, Betriebsrat und die Geschäftsführung der Werft im vergangenen Juli geeinigt.
Kurzarbeit im Maschinen- und Hotelbau
Auf dem Treffen kündigte der Betriebsrat außerdem an, in diesem und im kommenden Jahr Mehrarbeit für Auftragsspitzen bei Konverterplattformen zu genehmigen. Gleichzeitig gibt es Kurzarbeit für einige hundert Beschäftigte im Bereich Maschinen- und Hotelbau. Der Grund: Der Schiffsbauer liefert im kommenden Jahr kein Kreuzfahrtschiff aus. Auch eine mögliche Kameraüberwachung auf dem Werftgelände war am Donnerstag auf der Versammlung Thema: Laut Betriebsrat wollen sich die Arbeitnehmervertreter und die Werftleitung nun doch auf die Überwachung einigen - vorausgesetzt es gebe Hinweisschilder auf die Kameras. Geschäftsführer Ralf Schmitz hatte jüngst in einem Interview mit dem "Handelsblatt" gesagt, dass in Papenburg viel gestohlen und an den Schiffen zerstört werde.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 12.06.2025 | 15:00 Uhr
