Hamburger Zoll Hamburg präsentiert einen kleinen Teil eines sichergestellten Kokainfundes. (Archivbild)

Hamburg Zollfahnder finden fast 600 Kilo Kokain im Hamburger Hafen

Stand: 16.06.2025 16:24 Uhr

Nach einem Hinweis aus der Dominikanischen Republik hat der Zoll im Hamburger Hafen fast 600 Kilogramm Kokain sichergestellt - versteckt in Obstkisten aus Südamerika.

Der Straßenverkaufswert liegt den Anagben zufolge bei rund 24 Millionen Euro. Die Drogen seien bereits am vergangenen Mittwoch entdeckt worden, teilte der Zoll am Montag mit. Festnahmen gab es zunächst keine. Nach Angaben des Zollfahndungsamts Hamburg gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang mit einem Fund Ende vergangenen Jahres in Sachsen. Auch dort war Kokain in Obstkisten versteckt - fast die gleiche Menge.

"Internationale Zusammenarbeit spielt wichtige Rolle"

Der Leiter des Hamburger Zollfahndungsamts Hamburg, Nils Gärtner, sagte zum jüngsten Drogenfund: "Die erfolgreiche internationale Zusammenarbeit spielt bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität eine wichtige Rolle und führt auch in diesem Fall zu einer beachtlichen Sicherstellung." Seine Behörde führe im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg die weiteren Ermittlungen.

Setzen Drogenkartelle auf kleinere Lieferungen?

Auffällig ist, dass die Zahl der Tonnenfunde zurück geht. Während 2023 allein in Hamburg rund 34 Tonnen Kokain sichergestellt wurden, waren es im vergangenen Jahr nur etwa fünf Tonnen. Zoll und Polizei vermuten, dass die Drogenkartelle zunehmend auf kleinere Lieferungen setzen - verteilt auf viele Container, um das Risiko zu streuen.

Hamburg bleibt wegen seiner Lage, dem dichten Logistiknetz und dem internationalen Warenumschlag. in Brennpunkt im Drogenschmuggel.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 16.06.2025 | 14:00 Uhr