
Hamburg Tennis: Zverev nach Sieg gegen Shelton im Endspiel von Stuttgart
Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in Stuttgart das Endspiel erreicht. Der Tennis-Olympiasieger von 2021 aus Hamburg setzte sich am Sonnabendnachmittag im Halbfinale gegen den US-Amerikaner Ben Shelton durch.
Der bei der Rasenveranstaltung auf dem Gelände vom Tennisclub Weissenhof topgesetzte Zverev lieferte sich dabei mit dem Weltranglisten-Zwölften einen harten Kampf, den er nach 2:01:37 Stunden mit 7:6 (10:8), 7:6 (7:1) für sich entschied.
"Ich bin super froh, dass ich hier im Finale stehe. Vielleicht mache ich es jetzt auch vor Wimbledon so, dass ich erst auf Mallorca Golf spiele", sagte der 28-Jährige beim On-Court-Interview: "Ich mag den Untergrund, und vielleicht gönne ich mir heute Mal zur Belohnung den Pool, statt ins Gym zu gehen."
Im Finale gegen Angstgegner Taylor Fritz
Im Endspiel heute (12 Uhr) wartet nun auf Zverev in Taylor Fritz sein Angstgegner. Gegen den 27-jährigen US-Amerikaner hat der Hamburger im vergangenen Jahr viermal in Serie verloren, darunter in Wimbledon und bei den US Open. Der bis dato letzte Erfolg von Deutschlands Nummer eins gegen Fritz datiert aus 2024, als er ihn beim Masters in Rom in zwei Sätzen bezwang.
In Stuttgart treffen beide zum 13. Mal aufeinander. Die Bilanz spricht mit 7:5-Siegen für Fritz, der im Semifinale den Kanadier Felix Auger-Aliassime mit 6:4, 7:6 (7:5) schlug.
Zverev beweist Nervenstärke
Im Duell mit dessen Landsmann Shelton bewies der zuletzt nach seinem Aus bei den French Open von Tennis-Legende Boris Becker und der früheren Bundestrainerin Barbara Rittner hart kritisierte Zverev Nervenstärke.
Nachdem beide ihre Aufschläge bis zum 6:6 durchgebracht hatten, besaß der 28-Jährige im Tiebreak bei einer 6:3-Führung drei Satzbälle. Doch Shelton konterte mit vier Punkten in Folge. Nun fehlte ihm noch ein Zähler zum Gewinn des ersten Durchgangs. Zverev verhinderte den Verlust des ersten Abschnitts und verwandelte bald darauf seinen fünften Satzball zum 10:8.
Shelton wehrt sich - aber letztlich vergeblich
Auch im zweiten Durchgang zeigten die beiden Kontrahenten bei eigenem Service bis zur 5:4-Führung von Zverev keine Schwächen. Dann patzte Shelton, sodass der Hamburger beim Stand von 40:15 zwei Matchbälle hatte. Beide konnte er nicht nutzen, sein Gegner mit vier Zählern in Serie zum 5:5 ausgleichen.
Erneut musste der Tiebreak entscheiden. Abermals bewies Zverev die besseren Nerven. Allerdings profitierte die Nummer eins der Setzliste auch von einigen leichten Fehlern von Shelton, den er bei seinem bis dato einzigem Turniersieg in diesem Jahr im April in München im Finale geschlagen hatte.
Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 14.06.2025 | 23:03 Uhr