
Hamburg Straße in Hamburg soll nach Margot Friedländer benannt werden
In Hamburg soll eine Straße im Bezirk Wandsbek nach der Holocaust-Zeitzeugin Margot Friedländer benannt werden. Das hat die Bezirksversammlung beschlossen.
"Seid Menschen, respektiert Menschen." Das war Margot Friedländers Botschaft an die heutige Generation - trotz der unmenschlichen Dinge, die sie in der Nazizeit erlebte. An ihre jahrzehntelange Arbeit für das Erinnern und gegen den Hass soll bald ein Straßenschild in Wandsbek erinnern. So der einstimmige Beschluss der Bezirksversammlung.
Bezirksamt prüft Straßen zur Umbenennung
Die Umbenennung dürfte zwar erst zwei Jahre nach ihrem Tod stattfinden, aber in der Zwischenzeit soll das Bezirksamt prüfen, welche Straßen in Frage kämen. Daran sollen auch die jüdische Gemeinde und der Antisemitismusbeauftragte beteiligt werden. "Eine Margot-Friedländer-Straße wäre ein starkes Zeichen der Erinnerungskultur im Bezirk", sagt die Wandsbeker Ampel-Koalition in ihrem Antrag.
Friedländer war im KZ in Theresienstadt
Die gebürtige Berlinerin war am 9. Mai im Alter von 103 Jahren gestorben. In Schulen und bei Gedenkveranstaltungen hatte sie immer wieder für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt und Menschlichkeit appelliert. Friedländer hatte rund ein Jahr im Konzentrationslager Theresienstadt verbracht.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 16.06.2025 | 12:00 Uhr