Ein Kreuz steht auf dem Friedhof Bornkamp in Altona.

Hamburg Friedhof Bornkamp schließt - Gräber sollen zum Diebsteich umziehen

Stand: 12.06.2025 20:30 Uhr

Fast 1.000 Grabstätten auf einem Hamburger Friedhof sollen umgebettet werden. Der Friedhof Bornkamp in Altona wird aus finanziellen Gründen geschlossen, sagt die zuständige Kirchengemeinde und kontaktiert jetzt die Angehörigen.

Eine schwierige Entscheidung für viele Familien: Sollen sie das Grab ihrer Angehörigen zum Friedhof Diebsteich umbetten lassen? Das schlägt jedenfalls der Evangelisch-Lutherische Kirchengemeindeverband Altona vor. Er schließt den Friedhof Bornkamp, weil es dort immer weniger Bestattungen gebe und die Instandhaltungskosten zu hoch seien.

Knapp 1.000 Grabstätten sollen zum Diebsteich umziehen

So viele der knapp 1.000 Grabstätten wie möglich sollen zum Diebsteich umgesiedelt werden. Der Übergang wäre würdevoll und würde die Familien nichts kosten, heißt es von dem Verband.

Angehörige sollen entscheiden

Jetzt sollen die Angehörigen möglichst bis zum Jahresende entscheiden, wie es mit ihren Gräbern weitergeht. Zwangsumbettungen wolle man so weit wie möglich vermeiden, auch wenn dies rechtlich möglich wäre, erklärte der Verband auf Anfrage.

Eine Bebauung ist nicht geplant

Einige Gräber werden wohl auf dem Gelände verbleiben, weil keine Angehörigen mehr auffindbar sind. Am Bornkamp soll nach der Schließung eine grüne "Oase" für den Naturschutz und die Umweltbildung entstehen. Eine Bebauung sei nicht geplant.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 12.06.2025 | 19:30 Uhr