
Hamburg Niedersachsen Aus Liga drei: FC St. Pauli verpflichtet Engländer Ricky-Jade Jones
Beim Bundesligisten FC St. Pauli gibt es nach den Abgängen von einigen Offensivkräften die erste Verstärkung für den Angriff. In Ricky-Jade Jones präsentierten die Hamburger dabei am Sonnabend einen Spieler, der bis dato in Deutschland vermutlich nur absoluten Fußball-Fachleuten ein Begriff war - und der Scoutingabteilung des Kiezclubs.
Der 22 Jahre alte Mittelstürmer wechselt vom englischen Club Peterborough United ans Millerntor. Mit seinem Jugendclub schrammte der Rechtsfuß in der abgelaufenen Saison der League One, der dritthöchsten Spielklasse im Königreich, als Tabellen-18. der 24 Teams umfassenden Liga nur knapp am Abstieg vorbei. Dabei erzielte Jones in 46 Einsätzen zehn Treffer.
"Ich freue mich auf ein sehr internationales Team, enthusiastische Fans und große Gegner in einer der stärksten Ligen der Welt."
— Ricky-Jade Jones
Nun wagt er sich erstmals beruflich ins Ausland und schließt sich dem Kiezclub an, bei dem er in Oladapo Afolayan auf einen Landsmann trifft. Oder auch nicht? Der 27-Jährige hatte sich zuletzt öffentlich über mangelde Spielzeit beklagt und könnte seine Zukunft daher anderswo sehen.
Blessin schwärmt von Jones' "Explosivität und Geschwindigkeit"
Jones kann es derweil kaum erwarten, sich das St.-Pauli-Trikot überzustreifen. "Ich freue mich auf ein sehr internationales Team, enthusiastische Fans und große Gegner in einer der stärksten Ligen der Welt und möchte mit meinen Fähigkeiten zu einer erfolgreichen Saison beitragen", sagte der 22-Jährige.
Sein neuer Coach ist davon überzeugt, dass Jones der in der Vorsaison offensiv häufig harmlosen Mannschaft wird weiterhelfen können. "Die Explosivität und Geschwindigkeit sind ganz klar die offensichtlichsten Qualitäten von Ricky, mit denen er oft nur durch Fouls zu stoppen ist. Er versteht sein Tempo aber auch richtig einzusetzen und ist damit nicht nur in der Offensive gefährlich, sondern auch enorm mannschaftsdienlich im Pressing und beim Umschalten in die Defensive", sagte Alexander Blessin über den Nezugang.
Nächster "No Name", der auf St. Pauli durchstartet?
Viele Vorschusslorbeeren für einen Mann aus Englands Dritter Liga. Doch mit Verpflichtungen von vermeintlichen "No Names" hat der Stadtteilclub in der Vergangenheit ja immer wieder gute Erfahrungen gemacht. Siehe beispielsweise Afolayan, Elias Saad oder Karol Mets.
Jones wird sicher nicht der letzte Offensiv-Zugang beim Kiezclub bleiben. Nach den Abgängen von Morgan Guilavogui, Noah Weißhaupt, Simon Zoller, Carlo Boukhalfa und Johannes Eggestein besteht in diesem Mannschaftsteil weiter großer Handlungsbedarf.
Dieses Thema im Programm:
Hamburg Journal | 14.06.2025 | 19:30 Uhr