
Brandenburg Wer folgt auf Schubert? Potsdamer AfD stellt Chaled-Uwe Said für Oberbürgermeisterwahl auf
Für die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters in Potsdam schickt der AfD-Kreisverband Potsdam den Politiker Chaled-Uwe Said ins Rennen. Er ist Fraktionsvorsitzender der AfD-Stadtverordnetenfraktion.
Er wolle sich für mehr Investitionen in Straßen und einen dritten Havelübergang einsetzen, erklärte Said laut Mitteilung. Außerdem forderte er den Stopp von Fernwärme und kündigte an, irregulären Migranten keine Wohnungen mehr zu geben.

Wahl findet am 21. September statt
Said wurde 1974 in Dresden geboren und lebt seit 1998 in Potsdam, wie seiner Website zu entnehmen ist. Er hat Verwaltungswissenschaften studiert und von 2001 bis 2002 in Russland gelebt und gearbeitet.
Seit März 2024 ist er als Fachreferent im Arbeitskreis Wirtschaft, Arbeit und Energie der AfD-Landtagsfraktion tätig.
Die Wahl des neuen Potsdamer Stadtoberhaupts findet am 21. September statt. Sollte im ersten Wahlgang kein Kandidat und keine Kandidatin die absolute Mehrheit erreichen, treten die beiden Erstplatzieren am 12. Oktober zur Stichwahl an. Wahlberechtigt sind rund 143.000 Potsdamerinnen und Potsdamer.
Bis zum 17. Juli können Wahlvorschläge beim Wahlleiter der Stadt eingereicht werden. Kandidaten, die aktuell keinen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung, im Brandenburger Landtag oder im Bundestag haben, brauchen mindestens 112 Unterstützerunterschriften, um einen Platz auf dem Stimmzettel zu erhalten.
Die SPD will ihren Kandidaten bei einem Parteitag am 5. Juli wählen. Die Grünen kündigten an, sie wollten Gespräche zu einer überparteilichen Kandidatur zeitnah abschließen. Genannt wurde bislang unter anderem die frühere Potsdamer Beigeordnete Noosha Aubel, die derzeit parteilose Stadträtin und Dezernentin in Flensburg ist. Auch die CDU kündigte interne Beratungen an.
Exner hat Amtsgeschäfte übernommen
Der bisherige Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) wurde nach Vorwürfen der Korruption und der mangelhaften Amtsführung abgewählt. In einem Bürgerentscheid am 25. Mai stimmten 36.230 Wahlberechtigte für und 16.794 gegen seine Abwahl.
Für die Zeit bis zur Wahl übernahm der Bürgermeister und Finanzbeigeordnete Burkhard Exner (SPD) die Amtsgeschäfte.