
Brandenburg Polizei hat ersten Tatverdacht nach Angriff in Bad Freienwalde
Die Polizei geht nach dem Angriff auf Teilnehmer von "Bad Freienwalde ist bunt" einem Hinweis gegen einen Beschuldigten nach. Er soll zur rechtsextremen Szene zählen und bereits durch Angriffe auf ähnliche Veranstaltungen aufgefallen sein.
Nach dem Überfall auf Teilnehmer des Vielfalt-Festes "Bad Freienwalde ist bunt" am Sonntag in Märkisch-Oderland geht die Polizei nach rbb-Informationen einem Hinweis auf einen Beschuldigten nach.
Bei dem 21-Jährigen soll es sich um einen jungen Mann aus Bliesdorf aus dem Amt Barnim-Oderbruch handeln. Er soll gemeinsam mit weiteren Vermummten Teilnehmer des Vielfalt-Festes in Bad Freienwalde angegriffen haben. Mindestens zwei Menschen wurden bei der Attacke am Sonntag verletzt. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) wollte sich auf rbb-Anfrage nicht zu dem Sachverhalt äußern.
Insgesamt ermittelt die Polizei gegen eine Gruppe von zehn bis fünfzehn Personen wegen eines möglichen besonders schweren Landfriedensbruchs, darunter auch gegen den Beschuldigten, der zudem im Verdacht steht, eine Körperverletzung begangen zu haben.

Junger Mann soll bereits bei ähnlichen Aktionen dabei gewesen sein
Der mutmaßliche Angreifer bekennt sich nach dem rbb vorliegenden Informationen zu der neonazistischen Kleinstpartei "Der Dritte Weg". Der 21-Jährige trat demnach in den vergangenen Jahren bereits mehrfach als Teilnehmer bei entsprechenden Demonstrationen in Berlin und Brandenburg auf.
Wie mehrere antifaschistische Initiativen berichten, soll er schon 2024 versucht haben, bewaffnet das Vielfalt-Fest in Bad Freienwalde zu stören, sei dort aber von Teilnehmenden gehindert worden. Außerdem soll der Bliesdorfer den Initiativen zufolge im Jahr 2023 als Teil einer Gruppe Neonazis versucht haben, Teilnehmer des "Christopher Street Days" in Berlin anzugreifen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.06.2025, 09:30 Uhr