
Brandenburg Berliner Verwaltungsrichter wird neuer Verfassungsschutz-Chef in Brandenburg
Nach der Verfassungsschutz-Affäre bekommt die Brandenburger Behörde nun einen neuen Chef: Der bisherige Berliner Verwaltungsrichter Wilfried Peters übernimmt das Amt.
Der Brandenburger Verfassungsschutz soll künftig von Wilfried Peters geleitet werden. Das gab das Innenministerium am frühen Dienstagnachmittag bekannt und verweist auf einen Vorschlag von Innenminister René Wilke (parteilos). Peters ist gegenwärtig Vizepräsident des Berliner Verwaltungsgerichts und tritt seinen neuen Posten zum 14. Juli an, heißt es in der Mitteilung.
Wilke erklärte, Peters sei seine "erste Wahl für die herausfordernde Aufgabe der Leitung des
Verfassungsschutzes" und nennt ihn "besonnen, verantwortungsbewusst, erfahren und hochkompetent". Peters bezeichnete seine neue Aufgabe in der Pressemitteilung als "ungemein spannende und zugleich sehr anspruchsvolle Aufgabe".

Neubesetzung nach Verfassungsschutz-Affäre
Der 62-Jährige ist studierter Jurist und war seit 1999 im Verwaltungsgericht tätig – zunächst in Brandenburg, später in Berlin. Zudem arbeitete er im Brandenburger Justizministerium sowie in der Verwaltung des Landtages. Als Richter am Verwaltungsgericht kam Peters bereits mehrfach mit Fragen des Verfassungsschutzes in Berührung, begründet das Ministerium die Personalie.
Hintergrund der Neubesetzung ist die Verfassungsschutz-Affäre in Brandenburg, die sowohl den bisherigen Verfassungsschutz-Chef Jörg Müller als auch die ehemalige Innenministerin Katrin Lange (SPD) den Posten kosteten.
Müller war im Zuge der Auseinandersetzungen um die Hochstufung der AfD als gesichert rechtsextremistische Bewegung von Lange im Mai überraschend entlassen worden. Nach massiver Kritik trat sie selbst kurz darauf von ihrem Amt zurück.
Sendung: rbb24 Inforadio, 17.06.2025, 14:15 Uhr