
Berlin Eichenprozessionsspinner: Strandbad Jungfernheide muss vorerst schließen
Das Strandbad Jungfernheide im Berliner Westen bleibt vorerst wegen eines Befalls mit Raupen des Eichenprozessionsspinners geschlossen. Das erklärte ein Mitarbeiter des Betriebs am Dienstagmorgen auf Anfrage von rbb|24 mit. Zuerst hatte die "B.Z." berichtet.
Weil viele Eichen im Park rund um das Strandbad stehen und die toxischen Haare der Spinnerraupen in die Badeanlage wehen, schließt das Strandbad vorübergehend seine Türen für Besuchende. Laut des Mitarbeitenden habe es bereits einige Vorfälle mit Badegästen gegeben. Wie viele genau, könne er nicht sagen.
Giftige Haare der Raupe
Die Brennhärchen der Raupen enthalten ab dem dritten Larvenstadium ein Gift, das zu Immunreaktionen bei Menschen und Tieren führen kann. Das Nesselgift Thaumetopoein kann Juckreiz, Hautentzündungen und vereinzelt auch Fälle von Nesselsucht auslösen, warnt der Naturschutzbund (Nabu). Gelangen die Brennhaare in Augen oder Atemwege, können sie auch zu stärkeren Körperreaktionen bis hin zu Atemnot führen. Für die Eichen selbst sind die Raupen aber ungefährlich.
Das Strandbad informiert nun täglich auf seiner Webseite [strandbad-jungfernheide.de] über die aktuellen Öffnungszeiten. Die Badeanstalt befindet sich am künstlich angelegten Jungfernheideteich und wird privat bewirtschaftet. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) prüft regelmäßig die Wasserqualität des Gewässers. Derzeit wird es als "zum Baden geeignet" eingestuft. Außerhalb der Badeanstalt ist das Baden allerdings nicht gestattet.

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